Schulgeschichte

Bereits um 1600 unterrichteten in Theuma nicht der Pfarrer oder der Caplan – unser Ort hatte einen Kirchschullehrer. 1715 wurde ein Schulgebäude erwähnt, in dem die Kinder aller 9 Orte des Kirchspiels unterrichtet wurden. Dieses fiel dem Brand von 1872 zum Opfer und wurde 1874 durch das Gebäude ersetzt, in dem sich heute das Gemeindeamt befindet.

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Gemeinden per Gesetz verpflichtet, den Lehrer zu entlohnen (vorher nur Schulgeld der Eltern). Außerdem wurde der Schulweg auf 30 Minuten begrenzt. Das führte nach und nach zum Bau von Filialschulen in den Nachbarorten. Trotzdem wurde das Theumaer Schulhaus bald zu klein für alle Kinder und der Bau einer größeren Schule wurde beschlossen. Sie konnte 1908 am Ortsausgang Richtung Oelsnitz eingeweiht werden.

Dieses Foto entstand um 1950.

Die Schüler saßen auf Holzbänken mit Klappsitzen, jeweils 2 bis 4 Plätze pro Bank. Füller gab es noch nicht, geschrieben wurde mit einem Federhalter, der ins Tintenfass eingetaucht werden musste. Es war eine Kunst, damit nicht zu klecksen!
Fast jeder Schüler erhielt zum Schulanfang auch ein hölzernes bemaltes Federkästchen, das mit seinem Vornamen versehen war.

Als ab 1949 die Schüler der 7. und 8. Klasse aus Großfriesen und Mechelgrün ebenfalls in Theuma unterrichtet werden sollten, wurde auch diese Schule bald zu klein.
1954 wurden zwei Klassen- und ein Lehrerzimmer angebaut. Ein zweiter Anbau wurde 1965 fertig gestellt (3 Klassenzimmer, 1 Werkraum).

Ab 1966 wurden die Schüler der Klassen 1 und 2 in Großfriesen unterrichtet, die der Klassen 3 bis 10 in Theuma. Zwischen den Orten verkehrte ein Schulbus.
1992 wurde die Theumaer Schule zur Grundschule, die von Kindern aus Theuma, Großfriesen, Bergen, Mechelgrün, Zschokau, Lottengrün und Droßdorf besucht wird.